Hochsensibilität ist kein Fehler – es ist eine Gabe
Als hochsensibler Mensch (HSP = Highly Sensitive Person) nimmst du mehr wahr als andere. Du spürst Stimmungen, Energien, subtile Schwingungen. Das kann Geschenk und Fluch zugleich sein.
Breathwork ist eine der kraftvollsten Methoden für HSPs – wenn du weißt, wie du sie nutzt.
Was macht Hochsensible anders?
Hochsensible Menschen (ca. 15-20% der Bevölkerung) haben ein empfindlicheres Nervensystem. Das bedeutet:
- Tiefere Verarbeitung: Du denkst komplexer, fühlst intensiver
- Überstimulation: Laute Orte, viele Menschen, grelles Licht = schnelle Überforderung
- Empathie: Du fühlst, was andere fühlen (manchmal sogar, ohne es zu wollen)
- Starke Reaktionen: Kunst, Musik, Natur berühren dich tief
- Dünnere Grenzen: Schwieriger, "nein" zu sagen, schwieriger, dich abzugrenzen
Warum Breathwork für HSPs so gut funktioniert
1. Es arbeitet MIT deiner Sensibilität (nicht dagegen)
Viele Therapien versuchen, HSPs "dicker zu machen". Breathwork sagt: "Deine Sensibilität ist okay. Lass uns lernen, mit der Intensität umzugehen."
2. Nervensystem-Regulation ist der Schlüssel
HSPs sind oft im Sympathikus (Kampf/Flucht) gefangen → chronischer Stress. Breathwork bringt dich zurück in Parasympathikus (Ruhe, Heilung).
3. Energetische Reinigung
Als Empath nimmst du fremde Energien auf. Breathwork hilft, sie zu klären: "Was ist meins? Was gehört anderen?"
4. Grenzen (neu) setzen
Breathwork zeigt dir, wo deine Grenzen sind – körperlich, emotional, energetisch. Danach fällt es leichter, sie auch im Alltag zu halten.
5. Zugang zu deiner inneren Weisheit
HSPs haben oft starke Intuition, hören aber nicht darauf (zu viel Lärm von außen). Breathwork bringt dich zurück zu deiner inneren Stimme.
Herausforderungen für HSPs in Breathwork
Breathwork IST intensiv. Für HSPs kann es sehr intensiv sein. Darauf solltest du achten:
Challenge 1: Überwältigung
Die Intensität einer Session kann zu viel sein. Lösung: Wähle sanftere Sessions (z.B. keine Gruppen am Anfang), kommuniziere mit deinem Facilitator.
Challenge 2: Zu schnelles Öffnen
HSPs öffnen sich schnell – manchmal zu schnell. Lösung: Langsam steigern, nicht direkt in tiefste Trauma-Arbeit.
Challenge 3: Integration ist schwieriger
Weil du intensiver fühlst, brauchst du mehr Zeit zur Integration. Lösung: Plane 2-3 Tage Ruhe nach Session ein.
Challenge 4: Fremde Energien in Gruppen-Sessions
In Gruppensessions spürst du nicht nur deine Emotionen, sondern auch die der anderen. Lösung: Erstmal Einzelsessions, später Gruppen (wenn du gelernt hast abzugrenzen).
Meine Empfehlungen für HSPs
1. Starte mit Einzelsessions
Gruppen können überfordernd sein. In 1:1 Sessions kann ich auf deine Sensibilität eingehen.
2. Kommuniziere deine Sensibilität
Sag mir vorher: "Ich bin hochsensibel." Dann passe ich Tempo, Musik-Lautstärke, Raum an.
3. Kürzere Sessions am Anfang
Statt 90 Min volle Intensität: Erstmal 60 Min, sanfterer Einstieg.
4. Integration ist PFLICHT
Plane nach Session mind. 24h Ruhe ein. Keine Termine, keine Verpflichtungen. (Mehr dazu: Integration nach Breathwork)
5. Lerne energetische Abgrenzung
Visualisierung vor Session: "Ich bin in einer schützenden Blase. Nur meine Emotionen dürfen rein."
6. Vertraue deinem Körper
Wenn es zu viel wird: STOP. Du darfst jederzeit pausieren, langsamer machen, aussteigen. Kein "Durchbeißen".
Spezial-Breathwork für Empathen: Energetische Reinigung
Diese Übung hilft dir, fremde Energien zu klären (5-10 Min täglich):
Setup:
- Setze/lege dich bequem hin
- Stell dir vor, du bist von einem Lichtfeld umgeben
Atmung:
- Einatmen (4 Sek): Atme weißes, reinigendes Licht ein
- Halten (4 Sek): Das Licht durchflutet deinen Körper
- Ausatmen (6 Sek): Atme alles aus, was nicht deins ist (fremde Emotionen, Energien, Stress)
- Pause (2 Sek): Leere
Wiederhole 10 Runden. Danach: Kurzes Schütteln des Körpers (wie ein nasser Hund), um Reste abzuwerfen.
Testimonial: Sarah, HSP & Empath
"Jahrelang dachte ich, mit mir stimmt was nicht. Ich war immer erschöpft, nahm alles auf wie ein Schwamm. Nach meiner ersten Breathwork-Session verstand ich: Ich bin nicht kaputt, ich bin hochsensibel. Chris hat mir gezeigt, wie ich meine Sensibilität als Stärke nutzen kann. Jetzt mache ich wöchentlich Breathwork zur energetischen Reinigung. Game changer!"
Warnsignale: Wann Breathwork zu viel ist (für HSPs)
Achte auf diese Zeichen von Überforderung:
- Schlafprobleme: Du schläfst schlechter nach Sessions (nicht besser)
- Emotionale Instabilität: Du fühlst dich tagelang "rohe Nerven"
- Dissoziierung: Du fühlst dich "nicht ganz da", abgespalten
- Körperliche Symptome: Kopfschmerzen, Übelkeit, extreme Müdigkeit (länger als 2 Tage)
Wenn das passiert: Pause machen, Tempo reduzieren, evtl. erstmal nur sanfte Atemübungen zuhause. Breathwork ist Marathon, kein Sprint.
Die richtige Breathwork-Methode für HSPs
Nicht jede Breathwork-Methode ist für jeden HSP geeignet:
✓ GUT für HSPs:
- 9D Breathwork (weil geführt, strukturiert, sicher)
- Sanftes verbundenes Atmen
- Pranayama (klassisches Yoga-Atmen)
- 4-7-8 Atmung (beruhigend)
✗ VORSICHT für HSPs:
- Holotropes Atmen in großen Gruppen (zu viel Energie)
- Wim-Hof-Methode (zu aktivierend, zu männlich-energetisch für viele HSPs)
- Unbegleitetes Atmen zuhause (Überforderungs-Gefahr)
Fazit: Breathwork und Hochsensibilität – eine perfekte Kombination
Als HSP hast du Zugang zu Ebenen, die anderen verschlossen bleiben. Breathwork hilft dir, diese Gabe zu nutzen statt darunter zu leiden.
Du bist nicht zu viel. Du bist genau richtig. Lass uns gemeinsam herausfinden, wie du deine Sensibilität als Superkraft nutzt.
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